Kopfzeile

Inhalt

Trinkwasserversorgung in Notlagen - Notstromversorgung Reservoir Langenegg

28. August 2023

Die Trinkwasserversorgung in Notlagen ist bei den Wasserversorgungen ein Dauerthema. Aufgrund unserer Zusammenarbeitsvereinbarungen mit der Gemeinde Hundwil sowie mit der Wasserkooperation Hinterland sind wir für viele Szenarien sehr gut abgesichert. In der Wasserkooperation Hinterland sind die Gemeinden Urnäsch, Waldstatt, Schwellbrunn, Hundwil und Stein vertreten.

Die Informationen zu einer allfälligen Strommangellage im letzten Jahr hat die Diskussionen bezüglich Notstromversorgung bei einem Blackout intensiviert. Schnell wurde klar, dass eine Lösung aufgrund der eingespielten Zusammenarbeit ebenfalls regional erarbeitet werden muss. Einer gemeinsamen Beschaffung wurde zugestimmt und eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Ernst Bischofberger, Waldstatt, nahm ihre Arbeit auf. Die Gemeinde Schönengrund schloss sich dieser Arbeitsgruppe ebenfalls an.

Es wurde errechnet, wieviel Wasser bei einem Stromblackout verbraucht wird. Bei den Berechnungen wurde beispielsweise berücksichtigt, dass beim Stromblackout einige Betriebe stillstehen werden und aufgrund des kalten Wassers wohl weniger geduscht wird. Anschliessend wurde jede Anlage geprüft, ob sie bei einem Blackout relevant ist und welche Massnahmen getroffen werden müssen. So entschied man, wo stationäre und wo mobile Notstromaggregate zum Einsatz gelangen. Ebenfalls erfolgten Messungen, welche Aggregatsleistungen nötig sind. Das Beschaffungsprozedere wurde gestartet und das nötige Material ist bestellt.

Aufgrund der technischen Gegebenheiten in unserem Reservoir Langenegg ist ein stationäres Aggregat erforderlich. Da das Aggregat mit Diesel betrieben wird, ist ein von den wasserführenden Elementen getrennter Raum vorgeschrieben. Als Standort bietet sich dafür der vom Reservoir südlich gelegene Technikraum der ehemaligen Gemeinschaftsantenne an. Nach etlichen Gesprächen zwischen unserem Wasserwart Arnold Zellweger und dem ehemaligen Besitzer des Raumes, der Denkmalpflege, dem Ingenieur, dem Besitzer des angrenzenden Grundstücks und weiteren Beteiligten wurde eine Baueingabe vorbereitet, die mittlerweile bewilligt wurde.

Mit dem Bauvorhaben wird nicht nur ein Raum für das Notstromaggregat geschaffen. Gleichzeitig soll die Ansicht verschönert werden und der Aufenthaltsplatz erfährt eine Aufwertung. Neu entsteht eine kleine Aussichtsplattform mit Blick Richtung Alpstein.

Die Lieferung der Notstromaggregate ist bis Ende dieses Jahres geplant. Der Baubeginn beim Reservoir erfolgt im Herbst und der Projektabschluss ist ebenfalls noch für dieses Jahr vorgesehen.